Amazon FBA Kosten: So behalten Händler die Übersicht über die Amazon Gebühren

Was ist Amazon FBA überhaupt? 

Amazon FBA ist die Abkürzung für Fulfillment by Amazon. Das bedeutet, dass Amazon die Lagerung, die Verpackung, den Versand und den Kundenservice der Produkte eines Amazon Sellers übernimmt. Der Händler schickt die Produkte in eines der Logistikzentren von Amazon und der Online-Markplatz kümmert sich um die weitere Abwicklung, wenn ein Produkt gekauft wird.

Amazon FBA Gebühren: Mit den Kosten für den Verkäufertarif geht es los

Eine der ersten Amazon Gebühren mit denen ein Händler auf Amazon zu tun hat, sind die Kosten für den Verkäufertarif. Hier haben Händler zwei Tarife zur Auswahl: Im Tarif „Einzelanbieter“ zahlen Seller für jeden verkauften Artikel 99 Cent, beim Verkaufstarif „Professionell“ werden monatlich 39 Euro fällig, egal wie viele Artikel verkauft werden.

Schon ab 40 verkauften Produkten pro Monat und vor allem auch wenn Du Werbung für Dein Produkt schalten möchtest, lohnt sich der professionelle Verkaufstarif. Dieser bietet sich also für alle Seller an, die ihr Amazon Business langfristig und fokussiert betreiben möchten.

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FBA Amazon Kosten: Darauf müssen sich Seller einstellen

Amazon Verkaufsgebühren

Pro verkauften Artikel müssen Amazon Händler eine prozentuale Verkaufsgebühr bezahlen. Diese variiert je nach Kategorie, weshalb die korrekte Kategorie-Zuordnung sehr wichtig ist. In der Kategorie „Beauty“ beträgt die Gebühr beispielsweise 8 % für Produkte mit einem Gesamtverkaufspreis von bis zu 10 Euro und 15 % für teurere Produkte. In anderen Kategorien variieren die prozentualen Verkaufsgebühren auf Amazon von 7 bis 15 % (Ausnahmen sind die Kategorien „Zubehör für Amazon-Geräte“ mit 45% und „Schmuck“ mit bis zu 20 %). Die Mindestverkaufsgebühr liegt bei 30 Cent pro Artikel.

Zur Übersicht der Amazon Verkaufsgebühren

Verkäufer von Medienartikeln zahlen zudem eine Abschlussgebühr. Diese beträgt:

  • 1,01 € für Bücher
  • 0,81 € für Musik, DVDs, Videos sowie Videospiele und Software

FBA Versandgebühr

Natürlich lässt sich Amazon auch die eigentlichen Leistungen des FBA Programms bezahlen. Für Kommissionierung, Verpackung, Versand, Bearbeitung, Kundenservice und Warenrücksendungen entstehen die sogenannten FBA Versandgebühren.

Die Versandgebühr auf Amazon hängt von der Größe und dem Gewicht des Produkts (und seiner Verpackung) ab. Hier ein paar Beispiele:

Versandgebühren für niedrigpreisige Artikel:

Das Programm für niedrigpreisige Artikel – auf dem deutschen Marktplatz für Produkte bis maximal 11 € Verkaufspreis – bietet vergünstigte Versandgebühren. So kostet ein Standard-Briefumschlag (unter 60 Gramm) 1,90 € Versandgebühren für den lokalen Versand in Deutschland. Zum Vergleich: höherpreisige Artikel kosten in der gleichen Größenordnung 2,35 € Versandgebühren.

Versandgebühren für Standardgrößen und Übergrößen

Die Versandgebühren für Standardgrößen und Übergrößen orientieren sich ebenfalls an der Größe und dem Gewicht des Produkts. Die Einordnungen reichen hier von „Kleiner Briefumschlag“ bis hin zu „Übergröße – Programm für schwere und sperrige Produkte“. Ein Standardpaket mit unter 2,9 kg Gewicht kostet dabei beispielsweise 6,24 €. Eine günstigere Ausnahme bietet das Programm Mitteleuropa, bei dem Produkte neben Deutschland auch in Polen und Tschechien gelagert werden. Dabei kostet ein Standardpaket 5,98 €.

Versandgebühren für Europäisches Versandnetzwerk EFN

Andere Gebühren fallen für den internationalen Versand per EFN an. Dabei werden die Produkte beispielsweise in Deutschland gelagert und von dort zu Kunden nach Italien gesendet. Die Versandgebühren für das Standardpaket aus dem Beispiel oben kosten dann nicht mehr 6,24 €, sondern 13,42 €.

Zur Übersicht der Amazon FBA Versandgebühren

Amazon Lagergebühren

Die letzte der regelmäßig anfallenden Amazon FBA Gebühren sind die Lagerkosten. Sie variieren je nach Kalendermonat, der Größe der Lagermenge, der Kategorie und dem Lagerort. Zudem können zusätzliche Gebühren für veralteten Lagerbestand fällig werden.

  • Kalendermonat: Amazon unterteilt zwei Zeiträume – Januar bis September mit geringeren Gebühren und Oktober bis Dezember mit höheren Gebühren.
  • Größe: Hier unterscheidet Amazon Produkte in „Standardgröße“ und „Übergröße“.
  • Kategorie: Die Lagergebühren für die Kategorie „Gefahrgüter – Hazmat“ ist die teuerste der drei verfügbaren Kategorien. Etwas günstiger sind die Gebühren bei „Bekleidung und Schuhe“ sowie „Alle anderen Kategorien“.
  • Lagerort: Amazon unterscheidet in der Kostenübersicht drei Standorte:
    • UK
    • Deutschland, Italien, Spanien, Niederlande, Polen, Belgien
    • Frankreich
    • Schweden
  • Zuschlag für veralteten Lagerbestand: Für Lagerbestand, der zwischen 271 und 330 Tagen im Amazon Lager gelagert wird, erfolgt ein monatlicher Aufschlag von 46,58 € pro Kubikmeter (ausgenommen sind die Kategorien: Bekleidung, Schuhe und Taschen, Schmuck und Uhren). Bei Lagerbestand, der zwischen 331 und 365 Tagen gelagert wird, gilt der monatliche Aufschlag in allen Kategorien. Noch teurer wird es bei Lagerbestand der über 365 Tage gelagert wird. Hierfür veranschlagt Amazon 170 € pro Kubikmeter pro Monat.

Zusätzlich zu den monatlichen Lagergebühren fällt möglicherweise ein weiterer Aufschlag für die Lagernutzung an, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind und der Lagernutzungsgrad über 26 Wochen beträgt. Der Lagernutzungsgrad wird wie folgt berechnet: durchschnittliches, tägliches Lagerbestandsvolumen geteilt durch das durchschnittliche, tägliche Versandvolumen in den letzten 13 Wochen.

Zur Übersicht der Amazon Lagergebühren

Gelegentliche und optionale Amazon FBA Kosten

Neben den aufgeführten regelmäßigen FBA Kosten gibt es weitere Gebühren, die für Amazon Seller relevant werden können. Diese fallen beispielsweise an, wenn Produkte ohne ordnungsgemäße Vorbereitung oder Etikettierung angeliefert werden.

Weitere gelegentliche Amazon Gebühren:

  • Remission
  • Entsorgung
  • Etikettierservice
  • Besondere Verpackungen (z.B. in Folienbeutel oder Luftpolsterfolie)
  • Bearbeitungsgebühr für Warenrücksendungen

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Werbekosten als weitere Form der Amazon Gebühren

Etwas anders verhält es sich mit den Gebühren und Kosten für Werbung auf Amazon. Diese fallen je nach Anzahl, Art und Erfolg der geschalteten Kampagnen an. Die Nutzung von Amazon Advertising ist grundsätzlich kostenlos, Kosten entstehen erst, wenn ein Nutzer auf eine Werbeanzeige klickt.

Bei der Kalkulation nicht vergessen: Gebühren abseits von Amazon

Auch die entstehenden Kosten abseits von Amazon sollten in einer guten Kalkulation nicht fehlen. Hierzu gehören Basics wie die Gewerbeanmeldung aber auch Kosten, die in direktem Zusammenhang mit dem Produkt entstehen: beispielsweise Einkaufspreis, Verpackung, Zollgebühren oder Logistikkosten für die Anlieferung in ein Amazon Fullfilment Center.

Fazit – Amazon FBA Gebühren: Wieso ist die Berechnung so wichtig?

Wieso ist ein Überblick über die Amazon Gebühren denn überhaupt so wichtig? Ganz einfach, weil davon Dein Erfolg auf Amazon abhängt. Wenn Du bislang Deine Verkaufspreise festgesetzt hast, ohne all die entstehenden Kosten auf und abseits von Amazon einzukalkulieren, läufst Du Gefahr Deine Margen aus dem Blick zu verlieren und bares Geld zu verschenken.

Erfolgreiche Seller (und gute Amazon Agenturen) haben die Amazon FBA Gebühren daher immer im Blick. Denn schließlich kann auch ein Onlineriese wie Amazon einmal Fehler machen – beispielsweise durch eine falsche Produktgröße, die sich in zu hohen Lager- und Versandgebühren widerspiegelt. Nur wenn der Fehler bei einem regelmäßigen Blick auf Gebühren und Abrechnungen auffällt, kann er mit einem Fall beim Support behoben werden – und Dir Dein zustehendes Geld zurückbringen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde im September 2021 erstmals veröffentlicht und seither regelmäßig aktualisiert.

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