ChatGPT für Amazon Seller – Optimiert die KI Dein Amazon Listing von ganz allein?

Wenn es ein Tool gibt, das aktuell in aller Munde ist, dann ist es wohl ChatGPT. Der Chatbot erstellt anhand eingegebener Befehle Texte, die kaum als maschinell erstellt zu erkennen sind. Es wäre doch ziemlich bequem, wenn sich das auch für Dein Amazon Business nutzen ließe… aber funktioniert das? Wir beschäftigen uns im Folgenden mit den Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) und Amazon.

ChatGPT ist ein KI-Chatbot-System, welches ursprünglich von OpenAI für die Kundenbetreuung entwickelt wurde. Die Fähigkeit des KI-Bots, Wissen blitzschnell zu kondensieren und wiederzugeben, basiert auf den Large Language Models (LLMs) – mehreren Sprachmodellen, die mit Milliarden von Daten trainiert wurden. Die dafür verwendeten Daten stammen aus Lehrbüchern, Websites und verschiedenen Artikeln.

Auf Grundlage dieser schafft es ChatGPT, seine eigene Sprache zu formen, um auf menschliche Anfragen zu reagieren. Damit liefert das Chatbot-System Informationen und Antworten auf Basis künstlicher Intelligenz. Die frei zugängliche und damit gängige Version von ChatGPT stellt GPT-3.5 dar. Mittlerweile bietet der KI-Chatbot jedoch eine kostenpflichtige GPT-4 Version, bei welcher erweiterte Funktionen wie der Upload von Dateien oder das Erstellen von KI-generierten Grafiken möglich ist.

Aktuell bieten sich insbesondere textuelle Aufgaben für Chatbots an. Doch auch in Bereichen wie Bilderstellung und Grafik gibt es bereits spannende Entwicklungen. Die künstliche Intelligenz wird kontinuierlich weiterentwickelt und zeigt bereits jetzt vielversprechende Ergebnisse. Plattformen wie Midjourney, Craiyon und sogar Photoshop integrieren zunehmend KI-Technologien, die in den kommenden Monaten und Jahren kontinuierlich ausgebaut werden und das Potenzial haben, die Art und Weise, wie Seller ihre Produkte auf Amazon präsentieren, grundlegend zu verändern.

• “Erkläre mir die Funktionsweise des Produkts wie für einen 5-Jährigen”: Dieser Prompt ermöglicht uns einen schnellen und kostenlosen Zugriff auf umfangreiches Wissen zu einem Produkt, ohne aufwendige Produktrecherchen durchführen zu müssen. Wir erhalten eine vielseitige Produktdatenbank zu technischen Spezifikationen, Kundenbewertungen, Preisvergleichen und anderen relevanten Daten. Bitte beachte jedoch, dass die Daten trotzdem mit Markttrends, subjektiven Vorlieben und wirtschaftlichen Fakten abgeglichen werden müssen.
• “Nenne mir die Zielgruppe für das Produkt XY, das ich bei Amazon verkaufen möchte”: Dieser Prompt hilft uns dabei, Idealkunden für ein Produkt ausfindig zu machen.
• “Definiere diese Zielgruppe genauer (Alter, Hobbys, Geschlecht etc.)”: Mit diesem Prompt können wir die Zielgruppe genauer definieren und ihre Merkmale analysieren.
• “Verhalte Dich wie der ideale Kunde für Produkt XY und beschreibe Deine Werte”: Hierbei geht es darum, die Werte der Zielgruppe zu verstehen und zu analysieren.
• “Welche Funktionen & Merkmale bringt Produkt XY mit sich? Welche Fragen stellen sich Kunden vor dem Kauf des Produktes XY?”: Dieser Prompt ermöglicht es uns, Produktmerkmale und -funktionen abzufragen, Preisgestaltung und -verläufe herauszufinden sowie Kundenbewertungen und Rezensionen zu analysieren.
• “Gibt es andere Wörter, die oft als Synonym für ‚Produkt YX‘ verwendet werden?”: Mit diesem Prompt sammeln wir neue und unkonventionelle Keyword-Ideen sowie Rechtschreibfehler und Synonyme ein.
• “Binde folgende Keywords in identischer Schreibweise im Titel ein. Schreibe den Titel mit 150-185 Bytes”: Dieser Prompt dient der Listing-Erstellung und -Optimierung.

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• SEO-Optimierungen: Das Suchmaschinen- und Ranking-optimierte Keyword-Set sollte individuell & manuell eingebunden werden, sodass die Keywords optimal in Titel, Backendsuchbegriffen und Bulletpoints nach Relevanz platziert sind und in die Syntax passen, um den Lesefluss zu wahren. Das können ChatGPT & Co. noch nicht (gut).
• Umgang mit Daten: Obacht ist geboten beim Nutzen von vertraulichen, kritischen oder eigenen Produkt-, Personen-, Unternehmens- oder Account-Daten in die Chatbot-Anfragen. Eigene ASINs, Einkaufspreise, Margen, Werbegebote, Namen, Adressen, Kontonummern o.Ä. haben in der Chatbot-Konversation nichts verloren, um den eigenen Datenschutz zu wahren und das Tool rechtlich konform zu nutzen.
• Emotional Selling Points (ESPs): Den bisherigen AI-Tools fehlt es an emotionaler Intelligenz. Chatbots sind nicht in der Lage, menschliche Emotionen und subtile Hinweise angemessen zu erkennen und zu interpretieren.
• Zeitaufwand: Auch in einer Chatbot-Konversation macht der Ton die Musik. Das Ergebnis einer AI-Optimierung ist nur so gut wie die Eingaben, die man als Signal sendet. Weise also den Chatbot konkret an, worauf er achten muss: Kundenansprache, verfügbare Bytes, indexierte Bereiche, Vermeidung von Wordings, Platzierung von Produktinformationen o.Ä.

Auch Amazon selbst setzt jetzt auf KI-basierte Unterstützung und führt die neue Einkaufsberatung „Rufus“ ein:

Amazon hat mit Rufus einen innovativen KI-Assistenten eingeführt, der Kunden durch ihr Einkaufserlebnis begleitet und ihnen bei Fragen behilflich ist. Rufus wurde durch umfangreiche Trainingsdaten wie den Produktkatalog, Kundenrezensionen, Community-Fragen und -Antworten sowie weiteren Internetquellen trainiert. Dies ermöglicht es der KI nicht nur, Kundenanfragen zu verschiedenen Produkten zu beantworten, sondern auch Produktvergleiche anzustellen und personalisierte Empfehlungen auszusprechen. Kunden haben zudem die Möglichkeit, mit Rufus in einen interaktiven Dialog zu treten und weitere Fragen zu stellen.

Die Beta-Phase dieses bahnbrechenden KI-Assistenten wurde Anfang Februar für ausgewählte Kunden in den USA gestartet und wird zunächst in der mobilen Version verfügbar sein. Im Verlauf des Februars wird die Funktion für alle US-Kunden zugänglich sein.

Die Einführung von Rufus könnte das Einkaufserlebnis auf Amazon grundlegend verändern, indem es zu einem dialogorientierten Prozess wird. Für Verkäufer und Anbieter betont dies die Bedeutung von optimierten Produktlistings und positiven Rezensionen, da diese die Grundlage für die Leistungsfähigkeit der KI bilden.

Die Einführung von Rufus unterstreicht die Relevanz einer strategischen Ausrichtung auf Amazon, bei der wir Dir helfen, deine Produktlistings zu optimieren und auf die steigende Bedeutung von KI-gestützten Shopping-Assistenten vorbereitet zu sein.

Bots wie ChatGPT können Dir als Seller zweifelsfrei Arbeit abnehmen, allerdings ist jedes Ergebnis nur so gut wie der eingegebene Befehl. Überlege Dir also genau, worauf es bei Deiner Anfrage wirklich ankommt und wie Du die KI-Ergebnisse nutzen möchtest.

Unsere Erfahrung zeigt, dass KI-Tools sehr gut für einen ersten Überblick und Inspiration genutzt werden können. Zudem bieten sie die Möglichkeit, Kapazitäten zu schaffen. Sparen wir durch intelligente Tools bei „einfacheren“ Aufgaben Zeit ein, können wir diese für anspruchsvolle strategische Arbeit nutzen.

Allerdings solltest Du Deine Listings nicht komplett in die Hände der künstlichen Intelligenz legen. Denn niemand kennt Dein Produkt & Deine Kunden so gut wie Du – und das solltest Du nutzen!