Amazon SEO Basics – Die 6 Relevanzfaktoren, um dein Amazon Listing zu optimieren

In unserem ersten Artikel rund um das Thema Amazon SEO beschäftigen wir uns zunächst mit den absoluten Grundlagen, die für den erfolgreichen Verkauf von Produkten auf Amazon notwendig und gleichzeitig die Voraussetzung für weitere Amazon Optimierungen sind. Um von Beginn an auf Erfolgskurs zu sein darf die Amazon Listing Optimierung nicht fehlen. Anhand von 6 Relevanzfaktoren erklären wir Dir, wie das gelingt.  

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Warum sollte ich auf Amazon verkaufen?

Es ist kein Geheimnis mehr, dass rund 27% des E-Commerce-Umsatzes1 in Deutschland auf Amazon entfallen und Google bei der Suche nach Produkten inzwischen auf den zweiten Platz verwiesen wurde.
Insbesondere für Hersteller und Händler, die noch keine Big Player in ihren Kategorien bzw. Märkten sind, ist es daher eigentlich unverzichtbar, auf Amazon präsent zu sein. Die Herausforderung ist allerdings: Wie kannst Du dich behaupten und für maximale Sichtbarkeit deiner Produkte sorgen, bei über 229 Millionen Artikeln2 allein auf dem deutschen Marktplatz?
Die gute Nachricht ist, dass viele Produktseiten noch nicht oder unzureichend optimiert sind, so dass Du dir allein mit der Berücksichtigung der wichtigsten Amazon SEO-Grundlagen schon einen enormen Wettbewerbsvorteil verschaffen kannst.

SEO Basics: Der Unterschied zwischen Google und Amazon

Die Suchintention unterscheidet sich auf den beiden großen Plattformen deutlich:
Auf Google wird in der Regel nach allgemeinen Informationen und Problemlösungen gesucht. Auf Amazon dagegen haben Nutzer dann schon viel genauere Vorstellungen und vor allem eine konkrete Kaufabsicht. Hier müssen Händler ihre potentiellen Kunden dann mit optimierten Amazon Listings abholen.  

Ein Beispiel: 

Google-Suche: Welche ist die beste ActionCam für Unterwasseraufnahmen? > informativ 

Amazon: GoPro Hero 7 Unterwasser > transaktional 

Amazon Ranking optimieren: Relevanzfaktoren vs. Performancefaktoren

So sehr sich die Suchintention bei Google und Amazon unterscheidet, gibt es dennoch auch einige Gemeinsamkeiten. Bei beiden Suchmaschinen erhalten die ersten 3 bis 5 Treffer die meisten Klicks und nur wenige User gehen über die erste Suchergebnisseite („SERP“) hinaus. 

Zudem ist wie bei Google auch bei Amazon ein Algorithmus im Hintergrund aktiv, der das Ranking der einzelnen Produkte entscheidet. Der sogenannte A9 Amazon Algorithmus beurteilt anhand von Relevanzfaktoren und Performancefaktoren (alles Wichtige zu diesen findest du in unserem Beitrag: „Amazon SEO Basics: Die Performancefaktoren“) wie gut Inhalte bzw. Produkte zur Suchanfrage des Nutzers passen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du die Relevanzfaktoren zu deinen Gunsten beeinflusst.  

Amazon Listing optimieren: In 6 Schritten zum Erfolg

1. Der Produkttitel als wichtigster Relevanzfaktor des Amazon Listings

Die Herausforderung bei der Formulierung eines Titels ist es, innerhalb der begrenzten Zeichenanzahl möglichst viele relevante Suchbegriffe und Produkteigenschaften unterzubringen und das Ganze dabei gut lesbar zu machen, so dass die Informationen schnell erfasst werden können. 
Neben dem Markennamen, der Produktbezeichnung und der 2 bis 3 Hauptkeywords für das Produkt empfiehlt es sich, einen konkreten Anwendungsfall, besondere Produkteigenschaften sowie Größe und Farbe anzugeben. 
Auch wenn grundsätzlich bis zu 200 Zeichen zur Verfügung stehen, sollte der verfügbare Platz nicht ausgenutzt werden, da in der Amazon App für Smartphones zum Beispiel nur 60 bis 70 Zeichen auf den Suchergebnisseiten angezeigt werden. Zudem werden aufgrund der Vorgaben Amazon Titel mit bis zu 80 Zeichen im Ranking bevorzugt. 

2. Amazon Produktoptimierung: Bulletpoints oder Attribute

Verkäufer haben die Möglichkeit, bis zu 5 Stichpunkte mit jeweils bis zu 250 Zeichen anzugeben, die noch einmal ausführlicher auf die Produktmerkmale eingehen, die teilweise schon im Titel genannt wurden. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf den eher technischen Eigenschaften des Produkts. 
Dabei solltest Du aber darauf achten, die technischen Merkmale möglichst gut für den Kunden zu übersetzen und aufzuzeigen, inwieweit das Produkt den Alltag des Kunden verbessern kann. 
Innerhalb der Bulletpoints sollten zusätzlich auch noch die wichtigsten Keywords oder Suchbegriffe untergebracht werden, die im Titel keinen Platz gefunden haben. 

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3. Mit einer guten Produktbeschreibung das Amazon Listing optimieren

Im Gegensatz zu den Bulletpoints darf es hier aufgrund der bis zu 2000 Zeichen etwas ausführlicher werden. Hier kannst Du noch mal aus einer anderen Perspektive auf die Produkteigenschaften eingehen und zusätzlich Deine Marke vorstellen. 
Da auf mobilen Endgeräten die Beschreibung oberhalb der Bulletpoints angezeigt wird, macht es außerdem Sinn, die Informationen der Attribute noch mal zusammenzufassen. 
Für einen optimalen Lesefluss sollte man zusätzlich HTML-Tags für die Strukturierung verwenden. 
Zusätzliche Keywords, die bei der Auffindbarkeit des Produktes helfen könnten, sollten hier ebenfalls verwendet werden, wobei zu beachten ist, dass die Beschreibung für das Ranking auf Amazon eine geringere Relevanz als der Titel und die Bulletpoints hat. Für registrierte Amazon Marken besteht alternativ die Möglichkeit sogenannten EBC (Enhanced Brand Content, auch A+ Content) an Stelle der Produktbeschreibung einzufügen. 

4. Produktbilder als wichtiger Conversion-Faktor

Für die Suche ist zunächst das Hauptbild wichtig, das auf der Suchergebnisseite angezeigt wird und sich nach Möglichkeit von den Amazon Produktbildern der Konkurrenz abheben sollte. Leider sind die Möglichkeiten für Händler hier relativ beschränkt, da gemäß der Vorgaben von Amazon lediglich das reine Produkt auf weißem Hintergrund gezeigt werden darf. 
Viele Händler halten sich daran zwar nicht und nutzen das Hauptbild bestmöglich als Werbefläche, doch es ist davon auszugehen, dass Amazon die Einhaltung der Richtlinien in Zukunft stärker durchsetzt und solche Listings dann mit einem schlechten Ranking abgestraft werden. 
Auf den weiteren bis zu 9 Bildern, die der Nutzer nach dem Klick auf das Suchergebnis sieht, gibt es hingegen kaum Einschränkungen. Wichtig ist hier, dass neben möglichst vielen Detailabbildungen auch der komplette Lieferumfang dargestellt wird und das Produkt auch „in Aktion“ zu sehen ist. 

5. Amazon Optimierung mit Suchbegriffen (Backend Keywords) und Allgemeinen Schlüsselwörtern

Im Backend können zusätzliche Keywords hinterlegt werden, die für das Auffinden des Produkts hilfreich sind. Diese sind für den Nutzer nicht zu sehen, sondern werden lediglich für die Suche berücksichtigt. Üblicherweise werden hier alternative Schreibweisen, Synonyme und typische Falschschreibungen eintragen oder Begriffe, die in den Produkttexten keinen Platz mehr gefunden haben. 

6. Auch wichtig: Auswahl der Kategorie und weitere Details

Ein Bereich, dem gewöhnlich wenig Bedeutung beigemessen wird, ist abschließend noch die Kategorie. Viele Händler neigen dazu, ihre Produkte in Kategorien mit wenig Wettbewerb einzuordnen, um so möglichst schnell und einfach das begehrte Bestseller-Batch zu bekommen. Diese Vorgehensweise ist allerdings nicht zu empfehlen. 
Insbesondere bei Produkten mit vielen Merkmalen und hohem Filterbedarf auf Kundenseite entzieht man sein Produkt somit den entsprechend kategoriespezifischen Filtermöglichkeiten. 
Um das Nutzererlebnis bei der Filterung zu verbessern und um sich ganz legal einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, solltest Du im Backend die Felder unter „Weitere Details“ außerdem möglichst vollständig und gewissenhaft ausfüllen. 

Fazit und Ausblick: Mit einfachen, aber effektiven Mitteln das Amazon Listing optimieren

Mit der Berücksichtigung dieser 6 Amazon SEO-Faktoren sind die Weichen für ein erfolgreiches und nachhaltiges Verkaufen auf dem Marktplatz Amazon gestellt. Wenn dann auch noch die Performancefaktoren die richtigen Signale an den Amazon Algorithmus senden, lassen verbesserte Rankings für deine Produkte nicht mehr lang auf sich warten.

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[Hinweis: Dieser Beitrag wurde im Juli 2019 erstmals veröffentlicht und im Juli 2020 umfassend aktualisiert.]

Quellenangaben:
1. https://www.internetworld.de/e-commerce/amazon/anteil-amazon-am-deutschen-e-commerce-umsatz-jetzt-entschluesselt-1718989.html
2. https://de.statista.com/infografik/7849/bei-amazon-deutschland-gelistete-produkte/

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