Wenn es um den Verkauf auf Amazon geht, spielt die Saisonalität eine wichtige Rolle. Ob zu Weihnachten, Ostern, dem Black Friday, PrimeDay oder während saisonaler Trends wie der Sommer- oder Wintermode – das Konsumverhalten verändert sich stark je nach Jahreszeit und Anlass. Damit Du als Amazon-Seller den maximalen Nutzen aus diesen saisonalen Schwankungen ziehen kannst, ist es entscheidend, Dein Geschäft im Voraus darauf vorzubereiten.

In diesem Blogbeitrag erfährst Du, wie Du Dein Amazon-Geschäft für Feiertage und saisonale Trends optimierst, um von den Spitzenverkäufen zu profitieren und gleichzeitig potenzielle Risiken wie Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden.

Verbraucher ändern ihre Kaufgewohnheiten je nach Jahreszeit und besonderen Anlässen. Feiertage wie Weihnachten oder der Black Friday treiben den Umsatz in die Höhe, da Kunden gezielt nach Angeboten und Geschenken suchen. Ebenso gibt es Produkte, die saisonabhängig stärker gefragt sind – beispielsweise Grills im Sommer oder Winterkleidung zur kalten Jahreszeit. Wenn Du diese saisonalen Trends erkennst und entsprechend planst, kannst Du nicht nur den Umsatz steigern, sondern auch Dein Lager optimal managen.

Amazon bietet das ganze Jahr über zahlreiche Deal-Events und saisonale Ereignisse, die für Umsatzpeaks sorgen und Verkäufern große Chancen bieten. Zu den prominentesten gehört der Prime Day, ein exklusives Event für Prime-Mitglieder, das üblicherweise im Juli stattfindet, aber seit kurzem auch als Herbst-Prime-Day im Oktober angeboten wird. Der Prime Day ist einer der umsatzstärksten Tage auf Amazon, an dem die Nachfrage in nahezu allen Produktkategorien stark anzieht. Ebenso wichtig sind die Black Friday und Cyber Monday Verkaufsperioden, die das Weihnachtsgeschäft einläuten und traditionell im November stattfinden. Hier suchen Kunden gezielt nach Angeboten und Schnäppchen, was für Verkäufer oft einen Umsatzschub bedeutet.

Daneben sorgen auch Feiertage wie Muttertag und Vatertag für hohe Nachfrage, besonders bei Geschenken, persönlichen Accessoires und Haushaltswaren. Diese Peak-Zeiten bieten jeweils spezifische Verkaufschancen, die Amazon-Verkäufer durch gezielte Lagerplanung, Marketingkampagnen und Sonderaktionen nutzen können, um Umsatz und Sichtbarkeit ihrer Produkte zu steigern.

Amazon bietet Dir zahlreiche Möglichkeiten, saisonale Trends in Deinem Geschäft zu erkennen. Mithilfe von Tools wie Helium 10 kannst Du Markt- und Produktdaten analysieren, um herauszufinden, wann bestimmte Produkte stärker gefragt sind. Hier sind einige wichtige Faktoren, die Du bei der Planung berücksichtigen solltest:

1. Suchvolumen von Keywords
   • Mithilfe der Keyword-Recherche-Tools kannst Du Trends erkennen, wann und wie oft Kunden nach bestimmten Begriffen suchen. Ein steigendes Suchvolumen deutet darauf hin, dass eine erhöhte Nachfrage bevorsteht. Beachte jedoch, dass historische Daten zwar als wertvolle Indikatoren dienen, aber nicht unbedingt exakt in die Zukunft übertragen werden können. Trends können sich ändern, und es ist ratsam, aktuelle Entwicklungen zusätzlich im Auge zu behalten.
2. Verkaufsstatistiken der Vorjahre
   • Überprüfe die Verkaufszahlen Deiner Produkte aus dem letzten Jahr zu denselben Zeiten. Dies gibt Dir einen klaren Hinweis darauf, welche Produkte auch dieses Jahr gefragt sein könnten. Auch hier gilt, dass historische Verkaufsdaten eine grobe Prognose ermöglichen, sich jedoch nicht zwangsläufig im aktuellen Geschäftsjahr eins zu eins bestätigen müssen. Marktbedingungen, saisonale Trends und das Kundenverhalten können sich im Vergleich zum Vorjahr verändern.
3. Wettbewerbsanalyse
   • Beobachte, wie Deine Konkurrenten auf Amazon ihre Produkte für saisonale Ereignisse vorbereiten. Dies kann Dir helfen, Preisanpassungen vorzunehmen, spezielle Angebote zu erstellen, die Gebote Deiner Werbeanzeigen bereits hochzuschrauben oder neue Produkte in Dein Sortiment aufzunehmen.

Hier sind einige konkrete Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Dein Geschäft auf saisonale Verkaufsspitzen vorzubereiten:

1. Frühzeitige Bestandsplanung
   • Achte darauf, dass Du genügend Lagerbestand für die bevorstehenden saisonalen Spitzen bereitstellst. Out-of-Stock-Situationen können nicht nur Umsatzeinbußen bedeuten, sondern auch das Ranking Deines Listings negativ beeinflussen. Nutze Amazons Lagerbestandswertgrenzen, um rechtzeitig neue Ware einzukaufen und Anlieferungen und Einlagerungen vorzubereiten.
2. Produktlisting optimieren
   • Passe Dein Listing an die saisonale Nachfrage an. Verwende saisonale Keywords und optimiere Deine Produktbeschreibung sowie die Bilder. Stelle sicher, dass Dein Produkt nicht nur gefunden, sondern auch ansprechend saisonal präsentiert wird.
3. Werbung schalten
   • Zu saisonalen Hochzeiten wie Weihnachten oder dem Black Friday steigen die Werbekosten zwar, aber auch die Sichtbarkeit ist entscheidend. Setze Amazon PPC gezielt ein, um Deine Produkte während dieser Phasen hervorzuheben. Eine sorgfältige Analyse der Kampagnenperformance kann Dir helfen, Dein Werbebudget effektiv einzusetzen.
     Plane außerdem neue Ads gezielt für Deal-Events und schalte spezielle Kampagnen, z. B. auf Markenschutz, Competitor-Produkte, relevante Dealday-Keywords oder den saisonal gestalteten Brandstore. Diese Ads sollten frühzeitig vorbereitet und gestartet werden, da sie eine gewisse Lernphase benötigen. Eine Kampagnenhistorie zum Event-Start kann später zum Peak einen entscheidenden Wettbewerbsvorsprung bieten.
4. Sonderaktionen und Rabatte
   • Nutze saisonale Anlässe, um gezielte Rabattaktionen oder Blitzangebote zu erstellen. So kannst Du nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern auch den Abverkauf beschleunigen. Achte dabei darauf, die Einreichungsfristen für solche Aktionen rechtzeitig zu berücksichtigen, da diese oft bereits 30 Tage vor dem Dealday schließen.

Einige Produktkategorien sind besonders stark von saisonalen Schwankungen betroffen:

• Geschenke und Elektronik: In der Weihnachtszeit stark gefragt.
• Sommerprodukte: Grills, Gartenmöbel, Sonnenschutz und Freizeitartikel.
• Winterprodukte: Winterkleidung, Heizgeräte, Weihnachtsdekoration.
• Back-to-School-Produkte: Schreibwaren, Rucksäcke, Schulmaterialien und spezielle Kinder-Nahrungsergänzungsmittel (NEM).
• Baumarktprodukte: Produkte für Gartenpflege, Renovierungen oder DIY-Projekte, die besonders in den Frühlings- und Sommermonaten beliebt sind.

Wenn Du solche saisonalen Produkte im Sortiment hast, solltest Du Deine Marketing- und Lagerstrategien darauf anpassen.

Während saisonale Peaks große Umsatzchancen bieten, gibt es auch Risiken, die Du nicht übersehen solltest:

• Lagerengpässe: Wenn Du Deine Bestände nicht frühzeitig planst, könnten wichtige Produkte ausverkauft sein – genau dann, wenn die Nachfrage am größten ist. Dies ist besonders kritisch, denn wenn es dazu kommt, zieht die Konkurrenz nicht nur während des Deal-Zeitraums vorbei, sondern profitiert oft nachhaltig für die nächsten 3-4 Monate.
• Preisdruck: Während stark nachgefragte Produkte die Preise anziehen, gibt es auch oft einen starken Wettbewerb. Hier musst Du die Balance finden zwischen wettbewerbsfähigen Preisen, einem ausgewählten Werbebeduget und dem Erhalt Deiner Margen.
• Logistische Verzögerungen: Besonders in der Weihnachtszeit können Versanddienstleister überlastet sein.Mache deinen Käufern als FBM-Seller das Lieferdatum transparent, passe die Bearbeitungszeit pro Produkt auf den richtigen Wert an, achte darauf gültige Sendungsverfolgungsnummern bereit zu stellen und ziehe den Switch auf FBA in Erwägung, um Prime Vorteile zu nutzen, die Retourenquote möglicherweise zu reduzieren und keinen Umsatz liegen zu lassen.

Die richtige Vorbereitung auf saisonale Trends und Feiertage ist der Schlüssel, um das Potenzial Deines Amazon-Geschäfts voll auszuschöpfen. Durch die Analyse der Vorjahresdaten, das frühzeitige Management Deines Lagerbestands und gezielte Marketingmaßnahmen kannst Du saisonale Peaks in echte Umsatztreiber verwandeln und nachhaltige Performance-Effekte für mehr Erfolg außerhalb der Dealzeiten davon tragen. Nutze Daten und Tools, um Trends rechtzeitig zu erkennen und Dein Geschäft optimal auf die saisonalen Anforderungen vorzubereiten.

Plane früh, optimiere kontinuierlich, und halte den Fokus auf das, was Deine Kunden in den jeweiligen Phasen wirklich brauchen. So wirst Du nicht nur saisonale Verkäufe steigern, sondern auch langfristig Deine Performance auf Amazon verbessern.